1938

1938 baute man sich etwas eigenes in der Poststraße (jetzt Karl-Scheufelen-Straße). Dann kam der Krieg dazwischen. Karl Kautter wurde 1939 eingezogen und kam erst 1946 wieder aus dem Krieg zurück. In der Zwischenzeit musste seine Frau mit den Kindern das Haus räumen, denn dieses wurde für zwei Jahre (1945 bis 1947) besetzt. Sie kehrte in das Haus ihres Vaters ins Städtle zurück.

1947 durfte Karl Kautter mit Familie wieder ins eigene Heim in die Poststraße zurück. Dort führten sie weitere zehn Jahre ihr
Geschäft (Karl und Pauline wohnten dort bis 1971).

Bis 1957 lebte der Schneider-Kautter nur von der Maßschneiderei. Die Arbeitszeit für einen maßgeschneiderten Anzug nahm 40 h in Anspruch. Es wurde alles von Hand gearbeitet (Maß nehmen, zuschneiden, heften, Anprobe, nähen, Anprobe, eventuell Korrektur, bügeln). Selbst die Nähmaschinen wurden manuell mit Fußpedal betrieben. Erst seit 1948 gab es dann die elektrische Nähmaschine.

Nur von der Maßschneiderei allein konnte man auf Dauer nicht leben. Man benötigte ein Ladengeschäft mit Schaufenster, um die Ware präsentieren zu können. Also schaute man sich nach neuen Räumen um.